Red Bull meets Facebook

Red Bull besitzt die beste Facebook Fanpage. Das fand zumindest eine österreichische Studie heraus (vgl. Marktargenten. com). Ich bin gespannt, ob meine folgende Analyse zum gleichen Ergebnis kommt.

Genau wie bei der Analyse des Twitter Auftritts von Red Bull werde ich auch in diesem Fall meine Analyse-Teilschritte, welche ich in einem vorherigen Artikel grafisch dargestellt habe, abarbeiten. Doch bevor ich damit beginne, möchte ich auch an dieser Stelle ein Video zeigen, was auf etwas kritische Art und Weise Facebook erklärt. Die Kritikpunkte, welche in diesem Video genannt werden, stellen aus unternehmerischer Sicht leider Vorteile dar und liefern somit die Begründung warum Unternehmen Facebook nutzen sollten.

ARD Ratgeber Internet: Facebook Timeline Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=mURt1qQTxyI

 

Nachdem geklärt wäre was Facebook ist und warum es für Unternehmen von Vorteil ist, komme ich nun zu meiner Analyse. Da ein kurzer Überblick über die anderen Seiten und die Erkenntnisse aus der Twitter Analyse gezeigt haben, dass sich die Seiten nicht bedeutend voneinander unterscheiden, habe ich mich auf die deutsche Facebook Fanpage beschränkt. Die besagte Fanpage habe ich im Zeitraum von einem Monat betrachtet. Somit komme ich nun zum ersten Analyseschritt, dem Kommunikator (Wer). Dies ist selbstverständlich auch in diesem Fall das Unternehmen Red Bull. Doch was veröffentlicht Red Bull auf Facebook?

Was wird gepostet und angeboten:

Wie bei Twitter postet Red Bull auf seiner Chronik Posts die entweder ein Bild, Video oder einen Link zu einem Livestream beinhalten, welche das Ausführen von Sportarten, die gesponserten Sportler, Musiker und Veranstaltungen darstellen. Die Posts werden gleichermaßen mit Fragen, Verweisen und Hashtags versehen, die auf weitere Inhalte und Medien verweisen. Neben der Chronik bietet Red Bull seinen Usern weitere Möglichkeiten um sich zu informieren. Die dabei angebotenen Rubriken werden in den screenshots gezeigt. Die Inhalte der jeweiligen Rubrik entsprechen die er offiziellen Website und sind in Facebook eingebunden. Bei der Rubrik „Athletes“ kommt hinzu, dass man auf die aktuellen Twitter oder Facebook Posts der Athleten und deren Website geleitet wird. Schlussfolgernd lässt sich erkennen, dass die Facebook Seite viele Informationen zu unterschiedlichen Themengebieten bereitstellt.

Abb4: Facebook Post von Red Bull (Quelle: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts)

Abb4: Facebook Post von Red Bull (Quelle: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts)

Abb1: Zumenstellung  der Rubriken mit Inhalten der Website (Quelle:https://www.facebook.com/redbull?fref=ts)

Abb1: Zumenstellung der Rubriken mit Inhalten der Website (Quelle:https://www.facebook.com/redbull?fref=ts)

Abb2: Screenshot der Rubriken (Quelle: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts)

Abb2: Screenshot der Rubriken (Quelle: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts)

Abb3:Screenshot Rubrik Athletes mit Twitter Verweisen (Quelle: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts)

Abb3:Screenshot Rubrik Athletes mit Twitter Verweisen (Quelle: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts)

 

Über welchen Kanal:

Auch bei Facebook ist Red Bull mit mehreren Seiten für Veranstaltungen und Sparten vertreten, genau wie bei Twitter. Aber an wen genau richtet sich die Facebook Seite?

Zu wem:

Mit der deutschen Facebook Fanpage richtet sich Red Bull an all seine Zielgruppentypen, in dem aus allen Bereichen (Musik, Gaming, Extremsport, Events, etc.) Videos oder Bilder offeriert werden. Somit ist für jeden Typ etwas dabei. Zuzüglich zu den Posts wird die Zielgruppe mit entsprechenden Informationen versorgt, wie die Screenshots gezeigt haben. Außerdem erreicht das Unternehmen mithilfe

Abb 5 Screenshot ARD/ZDF Onlinestudie Quelle: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=397

Abb 5 Screenshot ARD/ZDF Onlinestudie Quelle: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=397

von Facebook auch diejenigen, die kein Twitter nutzen. Wie diese Grafik der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 zeigt unterscheiden sich die Nutzerzahlen der beiden Dienste in Deutschland noch sehr. Folglich erweist sich der Einsatz von Facebook für mich als Schlüssig und gerechtfertigt. Darum komme ich nun zu der Frage welche Effekte Red Bull mit Facebook bei den Usern erzielt.

 

 

Mit welchem Effekt:

Aufgrund der Möglichkeit den Usern mehr Informationen bereitzustellen, bewirkt Facebook eine bessere und tiefgründiger Aufklärung und Bindung an das Unternehmen. Da sich der Auftritt von Red Bull bei Facebook nicht stark von dem bei Twitter unterscheidet, haben sie ähnliche Effekte. Infolgedessen bewirken die Bilder auch in diesem Fall eine emotionale Bindung und appellieren an Schlüsselreize. Ob sich diese Effekte positiv auf das Feedback auswirken bleibt zu sehen.

Feedback:

Red Bull bietet auf seiner Fanpage den Usern eine Kommentarfunktion, somit ist die Möglichkeit für Wechselrede gegeben. Tatsächlich zeigt die Analyse, dass die Kommentarfunktion gerne und viel genutzt wird. Es fällt jedoch auf, dass Red Bull auf Fragen selten eingeht. Allerdings könnte dies darauf zurück zu führen sein, dass die User untereinander schnell antworten, was wiederum für ein sehr gutes Community Building spricht. In Zahlen sieht das ganze folgendermaßen aus:

Die Fanpage hat mit ihren 44.424.118 „Gefällt mir“-Angaben innerhalb eines Monats 1638 Kommentare und 9636 geteilte Inhalte auf seine 2 Posts pro Tag generiert. Die Zahlen habe ich mithilfe des Analysetools Fanpagekarma ermittelt.

Alles in allem scheint die Fanpage bei den Usern gut anzukommen und die Inhalte werden wohlwollend rezipiert und geteilt. Somit stellt Facebook für Red Bull eine geeignete Plattform dar um seine Botschaft erfolgreich zu verbreiten und gleichzeitig Informationen seiner Zielgruppe zu entlocken. Wie genau Unternehmen mithilfe von Social- Media Informationen über die Zielgruppe generiert, teilt Victoria in ihrem Beitrag mit. Ich rate dringend den Beitrag zu lesen, zumal er genauer beschreibt, was in dem ARD Video gezeigt wird. Nach diesem kleinen Exkurs komme ich nun zur Corporate Identity.

Corporate Identity :

Die Titelbilder der Facebook Seite stimmen mit denen der Twitter Kanäle überein. Infolgedessen, kann ich darauf schließen, dass sich Red Bull in allen sozialen Medien, die das Unternehmen verwendet, auf gleiche Art und Weise präsentiert. Die weißt auf eine einheitliche Ausrichtung der Social-Media Kommunikationsmaßnahmen hin, ausserdem stellt es eine gute Präsentation der Corporate Identity dar. Ob sich diese Erkenntnis in den anderen Kommunikationsmaßnahmen wiederspielgelt bleibt zu sehen.

Als Abschluss meiner Facebook Analyse möchte ich mich an dieser Stelle einem Fazit zur Facebook und Twitter Nutzung von Red Bull widmen und auf neue Erkenntnisse, hinsichtlich des Kommunikationsprozesses, eingehen. In beiden Diensten wird auf weitere Inhalte verwiesen, wobei der Umfang der Informationen bei Facebook weitaus mehr beträgt. Mit Twitter soll gezwitschert werden, also werden über diesen Dienst nur kurze, Knappe und notwendige Informationen in Form von Smaltalk verbreitet. Facebook hingegen bietet eine Plattform auf der man verschiedene Inhalte unterschiedlich präsentieren kann. Aufgrund der unterschiedlichen Nutzungsweisen der beiden Dienste, lässt sich das Muster, welches ich in der Verwendung von Twitter erkannt habe, nicht auf Facebook übertragen. Somit hat Red Bull seine Nutzungsweisen gut an die Dienste angepasst und seine Informationen demnach erstellt. Infolgedessen wird Twitter zur Ankündigung von Veranstaltungen und zur Berichterstattung eingesetzt. Facebook hingegen bietet Informationen in Form von Videos und Bildern über die Veranstaltungen an, wenn diese schon abgeschlossen sind, da der User sich auf der Seite selbst über bestehende Veranstaltungen informieren kann. Beide Dienste sind mittels Verweise jedoch untereinander verbunden. Ferner hat sich herausgestellt, dass Red Bull in beiden Social-Media-Diensten besonders Wert auf, Bilder, Videos und Streams legt. Dies lässt mich darauf schließen, dass bei den Usern Emotionalität und Schlüsselreize hervorgerufen werden sollen, um eine emotionale Bindung an das Unternehmen und der dazugehörigen Marke zu gewährleisten.

Schlussfolgernd kann ich zu dem Ergebnis kommen, dass Red Bull seine Kommunikationsstrategien auf die periphere Route der Informationsverarbeitung ausrichtet. Somit erleichtert digitale Kommunikation Red Bull seine Strategien entsprechend zu gestalten, da mit ihr besonders Bilder, Videos und Streams bestens verbreitet werden können. Mit der Verwendung von Social- Media schöpft Red Bull die Vorteile, welche die digitale Kommunikation bietet, vollkommen aus. Diese Erkenntnis stellt mich vor die Frage, ob Red Bull seine Strategie mit dem Aufkommen der digitalen Medien angepasst hat oder ob die Veränderungen ihnen einfach bessere Möglichkeiten geboten haben, um ihre bestehende Strategie zu verbessern. Vielleich besitzt die Community eine Ansicht zu diesem Thema und kann mir dabei weiterhelfen?

 

Quelle:

Facebookfanpage von Red Bull. Online  URL: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts abgerufen am [24.06.2014]

Fanpagekarma online in Internet URL: http://www.fanpagekarma.com/ abgerufen am [24.06.2014]

Marktagenten. Com ( 2014). „Facebook Fanpage Index“ -Die Top-Facebook-Performer im Visier . Online URL: https://www.marketagent.com/webfiles/pdf/pressemeldungen/%7B7C6435E6-A356-4D6C-A731-E4B70BE0A83B%7D.PDF [24.06.2014]

 

Abbildungen:

Abb1:Screenshot. Zumenstellung der Rubriken mit Inhalten der Website Quelle:https://www.facebook.com/redbull?fref=ts Stand [21.06.2014]

Abb2: Screenshot der Rubriken. Quelle: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts Stand [21.06.2014]

Abb3:Screenshot Rubrik Athletes mit Twitter Verweisen. Quelle: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts Stand [21.06.2014]

Abb4: Screenshot Facebook Post von Red Bull. Quelle: https://www.facebook.com/redbull?fref=ts Stand [21.06.2014]

Abb5: Screenshot ARD/ZDF Onlinestudie:  ARD/ZDF Onlinestudie. (2013). Social Media: Nutzung von Web 2.0 Anwendungen nach Geschlecht, Alter und Bildung 2013. Online URL:  http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=397 Stand [25.06.2014]

 

6 comments

  1. Hey Franziska,

    eine sehr interessant und gute Analyse. Da ich bei mir auch die Tonalität untersuche, würde ich gern wissen, wie der Umgangston auf der Facebook Seite so ist? Eher freundlich oder informativ? Wird die Du oder sie Form benutzt? Hast du das Gefühl, dass respektvoll miteinander umgegangen wird und hast du irgendwo Infos, ob mehr Jungs oder Mädels die Facebook Fanseite abonniert haben (ich schätze ja, es sind mehr Jungs 🙂 ).

    Was mich gerade auch noch verwundert ist, gibt es wirklich nur eine Red Bull Facebook Seite? Ich hätte erwartet, dass es vielleicht eine fürs Getränk und Sport gibt, eine für Red-Bull Media oder eine für Red-Bull Extremsport oder sogar nach Sportarten getrennt. Hast du dazu noch Infos?

    Liebe Grüße,
    Suse

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    1. Hallo Suse,
      es ist eine gute Idee auch die Tonalität zu untersuchen, besonders in Hinblick auf ein gutes Community Building . Der Umgangston ist freundlich und locker als ob sich Freunde untereinander unterhalten. Also wir auch die Du Form benutzt. Red Bull schreitet in den Unterhaltungen eigentlich nie ein, weil die Reaktionen der Community so schnell und so freundlich sind. Beim Durchschauen der Kommentare war ist wirklich erstaunt wie “cool” die alle miteinander umgehen. Je nach Topic nehmen an den Unterhaltungen mal mehr Männer und mal mehr Frauen Teil. Ich mir fällt spontan nicht ein wie ich ermitteln kann wie viele Männer oder Frauen die Seite liken, kann mir da vielleicht jemand aus der Community behilflich sein, oder weißt du es? Um auf deine andere Frage zu antworten: Da muss ich mich falsch ausgedrückt haben, natürlich hat Red Bull, genau wie bei den anderen Diensten, mehrere Seiten. In meiner Analyse habe ich mich aber nur auf diese Seite beschränkt, da ein kurzer Überblick über die anderen Seiten und die Erkenntnisse aus der Twitter Analyse gezeigt haben, dass sich die Seiten nicht bedeutend voneinander unterscheiden.

      Liebe Grüße
      Franzi

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  2. So spontan fällt mich leider auch keine Lösung zu deinem Problem ein. Ich finde die Grafik, die die Unterschiedlichen Nutzungsvorlieben zeigt wirklich aufklärend! Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass sich die Nutzung noch so stark voneinander unterscheiden!

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  3. Pingback: Youtube | Red Bull

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