Es ist so weit, dass Semester geht zu Ende und ich möchte meinen Blog mit diesem Eintrag abschließen. Also fasse ich noch einmal zusammen, was ich alles mitgenommen habe, was mir Schwierigkeiten bereitet hat, welche Lerneffekte ich erzielt habe und so weiter und so fort…
Das Sprichwort “Aller Anfang ist schwer” wird jedem ein Begriff sein. In meinem Fall muss ich dem Sprichwort auch wohl oder übel zustimmen. Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen, denn zu Beginn hatte ich keine konkrete Vorstellung davon, über was ich überhaupt schreiben oder wohin sich der Blog entwickeln soll. Alleine schon meine Entscheidung, lediglich die externe Unternehmenskommunikation von Red Bull zu nehmen, hat mich sehr zweifeln lassen. Schließlich kann man dieses Unternehmen schon fast ein „Imperium“ nennen, weil es in unglaublich vielen Sparten tätig ist. Meine Bedenken waren, dass ich zu sehr an der Oberfläche kratze und den Anforderungen des Seminars nach nicht genug in die Tiefe gehe. Aus diesem Grund habe ich nur ein paar Aspekte detailliert beleuchtet und nicht alles ein bisschen. Und schließlich wurde ich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil – ich bin regelrecht glücklich über meine Entscheidung und freue mich umso mehr, dass ich Einblick in ein so vielfältiges Unternehmen bekommen konnte.
Außerdem wusste ich zu Beginn mit der Tatsache, dass der Blog dem wissenschaftlichen Standard der Universität gerecht werden soll, eher weniger anzufangen. Ich war mir unsicher wie ich einen Blog, der ja hauptsächlich etwas sehr Individuelles und Freies darstellt, mit dem bisher erlernten, wissenschaftlichen Schreiben vereinbaren sollte. Im Nachhinein hoffe und denke ich jedoch zumindest, ein gutes Mittelmaß aus beidem gefunden zu haben. Dafür habe ich versucht alles so gut wie möglich mit Quellen zu belegen, mich an seither erlernten Theorien und Modellen entlang zu arbeiten und all das letztlich mit meinen persönlichen Ansichten zu vereinen.
Letztlich habe ich mich dazu entschieden von Grund auf anzufangen und zu versuchen, alles möglichst gut aufeinander aufzubauen. Und mein Vorhaben hat sich bestätigt: Während des Schreibens kamen immer wieder neue Ideen, welches Thema ich als nächstes beleuchten könnte. Dabei ist mir letztendlich aufgefallen, dass es oft schwer war Wiederholungen zu vermeiden, da besonders innerhalb der Kombination von Web 2.0, Social Web, Social Media, Social TV, Cross-Media, Interaktivität usw. oft die Grenzen verschwimmen und es so viele Ansätze gibt, sodass ich sehr aufpassen musste ,meine Beiträge nicht völlig durcheinander zu bringen. Aber glücklicherweise gibt es ja bei WordPress eine Funktion, mit der man sich auch selbst innerhalb des Blogs verlinken kann. Und so habe ich zu allen Gebieten, die ich für relevant hielt, etwas geschrieben. Sicherlich gibt es noch weitaus mehr, wozu ich Blogeinträge hätte verfassen können, aber wie bereits erwähnt, wollte ich der Gefahr zu sehr an der Oberfläche zu kratzen Widerstand leisten und schließlich neigt sich das Semester ja dem Ende zu.
Das Zusammenschließen als “Learning-Community” fand ich rückblickend sehr gut und gebe zu, dass ich entgegen meiner anfänglichen Skepsis, welchen Mehrwert dies für uns bringen soll, am Ende mehr als überzeugt bin. Dadurch, dass wir alle unter einem Dachthema geschrieben haben, konnte man sich zwischendurch immer wieder gemeinsam austauschen, brainstormen und inspirieren. Fehler konnten somit entdeckt und verbessert werden, was den Lerneffekt verstärkte. Außerdem war es wahnsinnig interessant zwischendurch zu lesen, was die Mit-Blogger schreiben und woran sie arbeiten. Oft wurden in der Community Ansätze und Ideen angemerkt, die man selbst wahrscheinlich gar nicht betrachtet hätte. Auch die in den Kommentaren entstandenen Diskussionen haben Anregungen für neue Einträge geliefert und waren produktiv.
Aber jetzt das worum es hier eigentlich ging – der erzielte Lerneffekt! Kurze und knappe Antwort: Ja, ich habe einen Lerneffekt erzielt, denn endlich hat die “graue Theorie” einmal Anwendung gefunden. Was ich auch besonders hervorheben möchte ist, dass ich es mir sehr gefallen hat, dass wir in der Wahl über unser Thema lediglich die Vorgabe hatten es solle sich um digitale Kommunikation handeln. Im Laufe unseres Studiums haben wir teilweise sehr strikte Vorgaben und meistens werden die Themen und die Gruppenarbeitspartner zugewiesen. Umso besser war es, dass man die Möglichkeit hatte sich ein bisschen auszuprobieren und frei zu entscheiden, worüber man schreiben will. Dadurch habe ich viel Neues dazu gelernt und neue, interessante Themengebiete kennengelernt. Im unserem Studium befassen wir uns verstärkt mit Social -Media und den neuen Medien, somit konnte ich mein bereits bestehendes Wissen gut auf mein Thema anwenden und habe mich aber auch mit komplett neuen Themengebieten auseinandergesetzt.
Dabei habe ich sehr viele Zusammenhänge und Hintergrundinformationen erlernt und mehr und mehr verstanden, wie das ganze Konstrukt um Unternehmenskommunikation mittels digitaler Kommunikation zusammenhängt. Ich habe besonders durch meine Analyse und Recherche gemerkt, wie jung und zukunftsträchtig besonders das Gebiet rund um Social TV und digitales TV im Rahmen der Unternehmenskommunikation noch ist. Dadurch habe ich Einblicke darüber bekommen, welche Trends es zurzeit gibt und wohin diese sich entwickeln könnten. Zudem habe ich bemerkt, dass viele altbewährte Modelle und Theorien, die wir bisher im Studium (theoretisch) erlernt haben, durchaus ihre Daseinsberechtigung haben und auch auf die Praxis übertragen werden können
Ziel dieses Seminars war es, den digitalen Kommunikationsprozess zu verstehen und ihn auf ein bestimmtes Themengebiet anzuwenden. Ich denke am Ende des Semesters und somit auch am Ende dieses Blogs kann ich durchaus sagen, dass mir das gelungen ist. Ich konnte einen guten Einblick darüber bekommen, wie Red Bull digitale Kommunikation verwendet, um seine Unternehmensziele, -wert und –politik zu verbreiten. Und mit ihrer Hilfe sein Image verbessert, sowie die Zielgruppe an das Unternehmen bindet. Leider war es mir nicht möglich weitere digitale Kommunikationswege von Red Bull zu präsentieren; sonst müsste ich meinen Blog noch mindestens zwei Semester lang weiter führen! Aus diesem Grund habe ich mich auch nur auf eine bestimmte Zielgruppe der externen Unternehmenskommunikation konzentriert und nicht alle in Betracht gezogen. Aber wie ich gelernt habe ist es Sinn und Zweck einer Community sich zu ergänzen und das tun wir besonders hinsichtlich der Zielgruppen. Auch wenn ich „nur“ Social-Media und digitales Fernsehen untersucht habe, kann ich schließlich aussagen über den digitalen Kommunikationsprozess treffen. Abschließend habe ich meine Ergebnisse in der Grafik zusammengefasst und bildlich dargestellt. Auf diese Art und Weise kann man, meiner Meinung nach, einen Kommunikationsprozess am besten verständlich darstellen.
Letztendlich habe ich ein Semester lang nicht nur über einen digitalen Kommunikationsprozess geschrieben nein, wir haben selbst einen in den Gang gesetzt. Innerhalb unserer Learning Community haben wir nach Grimm 2005 digitale Nachrichten mit unterschiedlichen Medientypen über den digitalen Kommunikationskanal-den Blog -untereinander ausgetauscht. Somit möchte ich mit meinen letzten Worten meiner Community danken!!
Quellen:
Grimm, R. (2005). Digitale Kommunikation. München: Oldenburg Wissenschaftsverlag GmbH
Abbildungen:
Abb.1: digitaler Kommunikationsprozess von Red Bull zur externen Unternehmenskommunikation, eigene Darstellung